Workshops und Ergebnisse
In vier Workshops wurden wesentliche Themen der nachhaltigen Entwicklung behandelt:
- Energie und Klima: Der Workshop „Frauen in der nachhaltigen Energiezukunft“ beschäftigte sich mit konkreten Massnahmen zur Umsetzung der Energiewende. Cyril Brunner von der ETH Zürich hob hervor, dass die Schweiz ihre Vorteile im Bereich Wasserkraft und emissionsarmer Energie weiter ausbauen müsse, um die Mobilität zu elektrifizieren und erneuerbare Heizsysteme zu fördern.
- Positionierung der Mitte Frauen Schweiz: Dieser Workshop widmete sich der Frage, wie neue Mitglieder gewonnen werden können und welche Themen die Mitte Frauen künftig verstärkt vertreten sollten, wie beispielsweise die Gleichstellung von Frauen mit Migrationshintergrund und Altersvorsorge.
- Feminismus und Sprachgebrauch: Unter der Leitung von Danica Zurbriggen Lehner und Nadine A. Brügger wurde diskutiert, was Feminismus für die Mitte Frauen bedeutet. Ein Schwerpunkt lag auf der geschlechtergerechten Sprache und der Frage, wie die Organisation Frauen und Männer gleichermassen anspricht.
Podiumsdiskussion zur Energiepolitik
Ein Höhepunkt der Tagung war die Podiumsdiskussion zum Thema „Wege zu Nachhaltigkeit ohne Kompromisse bei Kosten und Versorgungssicherheit“. Moderiert von Fabian Hägler, Chefredaktor der Aargauer Zeitung, diskutierten Vertreter aus Politik und Wissenschaft über die Zukunft der Schweizer Energiepolitik. Christina Bachmann-Roth, Präsidentin der Mitte Frauen Schweiz, eröffnete die Diskussion mit einem Appell zur Umsetzung der Energiewende, die vom Stimmvolk beschlossen wurde. Sie betonte: „Wir stehen vor der grossen Aufgabe, die Versorgungssicherheit zu verkraftbaren Strompreisen zu gewährleisten.“
Die Debatte erlangte besondere Intensität beim Thema Atomkraft. Ruth Müri, Grossrätin und Kandidatin, betonte: „Wir wollen keine neuen AKWs, das ist vom Stimmvolk beschlossen worden. Jetzt müssen wir die Energiewende voranbringen.“ Martina Bircher entgegnete, dass Windenergie ihrer Meinung nach nicht ausreiche, um den zukünftigen Bedarf zu decken. Priska Wismer hingegen betonte die Effizienz der Windenergie und meinte, dass sich die Bevölkerung an die Veränderungen im Landschaftsbild gewöhnen werde. Preisüberwacher Stefan Meierhans hob die Belastung der hohen Strompreise für Haushalte hervor, während Cyril Brunner die Bedeutung von Werten in der Energiepolitik unterstrich: „Es geht nicht nur um Effizienz, sondern auch darum, welche Werte wir in unserer Energieerzeugung widerspiegeln wollen.“ Nina Gisler, Vizepräsidentin der Jungen Mitte, forderte, dass die Städte ihre Verantwortung in der Energiewende wahrnehmen sollten.
Fazit und Ausblick
Die Herbsttagung 2024 bot den Mitte Frauen Schweiz die Möglichkeit, zentrale Themen der nachhaltigen Entwicklung, der politischen Positionierung und des Feminismus in einem praxisnahen Kontext zu diskutieren. Mit einer klaren Vision für die Zukunft und konkreten Zielen möchten die Mitte Frauen auch weiterhin eine führende Rolle in der Förderung von Frauen und der Gestaltung der Energiezukunft übernehmen. Die Arbeitsgruppen werden die erarbeiteten Massnahmen vertiefen und auf kantonaler sowie nationaler Ebene aktiv vorantreiben.
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Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Christina Bachmann-Roth, Präsidentin Die Mitte Frauen Schweiz, 079 686 47 95
Antje Schenker, Leitung Generalsekretariat Die Mitte Frauen Schweiz, 079 242 17 40